
Immer donnerstags gibt es heuer dieses - auch für manche Lehrperson - ganz neue Angebot und es ist erstaunlich, wie die Schülerinnen und Schüler darauf ansprechen.
Nicht ganz einfach ist es, mit Kindern in der Schule Ruhe aufkommen zu lassen. Immer in der Yogastunde geht es genau darum. Das Atmen, das Spüren des eigenen Körpers, das Nachdenken über seine Schwächen und Stärken sind ebenso Thema wie Bewegungsübungen in langsamer, dem Atem angepasster Art, wobei es wichtig ist, die Körperspannung und das Gleichgewicht zu halten.
In der Schule ist es für gewöhnlich laut, schließlich kommen da viele Menschen zusammen und tauschen sich aus. Die Ruhe ist ungewöhnlich und die Yogaübungen sind nicht ganz einfach. Da beginnen die Kinder schon einmal aus Unsicherheit "herumzukaspern". Aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl wird aus Spaß plötzlich Ehrgeiz und jeder und jede möchte schaffen, was vorgemacht wird. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich bald ein auf diese Stunden und mühten sich, nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, an das Atmen zu denken und die wirklich korrekten Positionen einzunehmen.
Erstaunlich ist, wie sicher die Kinder nun im Einbeinstand stehen können, wie genau sie Bewegungsabläufe beobachten und nachzuahmen versuchen und wie sehr sie ihre Körperspannung halten können.
Auch die Entspannungsphasen mit der Wahrnehmung diverser Körperteile gelingt immer besser und die Schülerinnen und Schüler kommen gut zur Ruhe.
Einzig die räumliche Beengtheit ist nicht ideal. Es bräuchte ausreichend Platz, um sich nicht dauernd anzurempeln oder gegenseitig auf die Zehen zu steigen. Da der Turnsaal zu laut ist, die Klassen zu wenig Platz bieten und die Aula im 2. Stock nicht mehr zur Verfügung steht, weichen wir in die Bibliothek aus.